Sopor Aeternus - Sie mein Geliebter, hier hab ich Gift Lyrics
Schatten, Schatten, komm herbei,
auf diesem Lager harrt ein Leib!
Die Brust, die unstet steigt und sinkt,
der Atem neues Leid nur bringt...!"
Ein Seufzen, schwach, er zittert arg,
sein tr ber Blick nimmt nichts mehr wahr,
sein stummer Mund sagt: La mich gehn!",
und jede Faser scheint zu flehn.
In Schmerzen mein Geliebter liegt,
als h tt die Zeit den Tod besiegt...
Als er erneut die Augen schlie t,
hoff ich, da er die Nacht begr t.
Seine Hand ist kalt, er sp rt mich nicht...,
doch pl tzlich dreht er sein Gesicht
direkt zu mir und sieht mich an,
hebt leicht das Haupt und fl stert dann:
La mich sterben, la mich gehn!
Ich kann bereits die Andern sehn!"
Dreimal spricht ers mit klarem Blick,
dann sinkt ins Kissen er zur ck...
Mein Mantel liegt schwer auf dem Tisch,
aus seiner Tasche nehme ich
den kleinen Flac n, blau-violett
und setz mich zu ihm an das Bett.
Hier hab ich Gift, Gelieber mein,
dies wird beenden Deine Pein!"
Ich hebe sanft den Kopf ihm an,
so schwach ist er, da er kaum schlucken kann.
Kein Tropfen soll verschwendet sein,
denn dies hier l t den Tod herein...!"
Er leert das Glas bis auf den Grund,
ein L cheln umspielt seinen Mund.
Ich bette seinen Kopf zur ck,
er sieht mich an mit klarem Blick...
Die Morgensonne scheint warm in den Raum,
ich schaue ins Licht, es ist wie im Traum,
denn ich seh am offnen Fenster ihn stehn
mit g tigem L cheln, so wundersch n!
Ich l chle zur ck, er neigt leicht das Haupt,
winkt sanft mir zum Abschied und l st sich dann auf...
Ich k sse den Leichnam, ber hr seine Hand,
seine Z ge sind friedlich, weich und entspannt.
Mein Geliebter ist fort, nur sein Leib ist geblieben...,
ihn wird ich begraben.
RUHE IN FRIEDEN..."